In der Bio von Dark Dark Dark aus Minneapolis heißt es, es handele sich bei der Combo um Vokalistin Nina Marie Invie und Songwriter Marshall LaCount um ein „Kammer-Folk-Sextett“. Im Prinzip beschreibt das die Attitüde der Band – nämlich dass es hier vorwiegend gesittet, ruhig und strukturiert zu geht – reicht allerdings in musikalischer Hinsicht nicht aus, denn neben Folk auf antiken Instrumenten gibt es auch durchaus zeitgemäße Klänge zu bewundern – bis hin zur voll orchestrierten Calexico-Style-Band. D.h. auch der Begriff Band ist nicht ganz richtig, denn Dark Dark Dark sind mehr ein Orchester als eine Band, bei dem Akkordeon, Piano oder Banjo mindestens gleichberechtigt neben Gitarre/Bass/Schlagzeug stehen – meist jedoch den Ton angeben. Wer sich in der Welt leicht angeschrägter Indie-Acts wie Beirut, Wendy McNeill oder eben Calexico wohl fühlt, der wird auch mit diesem zweiten Werk von Dark Dark Dark sofort zurecht kommen – insbesondere, da das Songmaterial ausgezeichnet ist und die phantasievollen Arrangements immer wieder aufhorchen lassen.
„Wild Go“ von Dark Dark Dark erscheint auf Melodic/Indigo.