Piep. Piep. Ploink. Ryan L. West ist ein nahezu virtueller Mensch, der sein Computerstudio vermutlich gar nicht mehr verlässt. So hört sich nämlich seine Musik an. Zum Beispiel rechnet er gar nicht mehr damit, dass sich jemand seine Scheibe kaufen möchte. Denn es ist kaum möglich, diese von außen überhaupt zu erkennen. Stattdessen bietet er seine Tracks über eine Zeitraum von 11 Wochen einzeln zum Download an. Vollkommen digital eben. Seine Musik ist Dancefloor im weitesten Sinne – rein instrumental und mehr auf die Soundmodulation als auf pfiffige Rhythmen oder gar Melodien ausgerichtet. Hier zeigt sich der Soundtüftler emsig und umtriebig, so dass sich die genreüblichen Wiederholungs-Mantras in Grenzen halten – bzw. sich die Entwicklung eines Stückes leichter verfolgen lässt, als bei dieser Art von Musik gewohnt. Dennoch klingen die Elaborate größtenteils wie vier- bis fünfminütige Intros oder wie Auszüge aus Actionfilm-Soundtracks.
„Kid Velo“ von Rival Consoles erscheint auf Erased Tapes/Indigo.