Die Erlanger „Comedy Rocker“ sind gerichtsnotorische Wiederholungstäter. Der jüngste Stein des Anstoßes hat sich beim Artwork vom Maiden-Maskottchen Eddie inspirieren lassen (in rosarot heißt der hier „Ingrid“). Und beim Album-Material von der Schlechtigkeit und den Mißlichkeiten der Welt.
Wie immer ist das in noch höherem Maße als bei Musikkritiken sonst schon Geschmackssache: Beispielsweise auf Witzchen über „Schwuchtelpop“ hätte unsereiner ganz gerne verzichtet („Dr. Met“) und der gespielte Witz „Armageddon“ ist vermutlich jenseit der 4 Promille dann wirklich irgendwann lustig.
Und dennoch: Dem unbequemen Text von ausgerechnet „Dadadiedadadadei“ würde man viel Airplay wünschen. Und „Drei Akkorde“ offenbart gar Dada-Qualitäten, wenn das Punk-Credo (Bad Religion-Fans bitte weglesen) vertont wird: „Drei Akkorde sind einer zuviel“ […] Es gibt ganze Horden von Akkorden %7C z.B. den hier (schrumm) %7C den kenn‘ auch ich %7C Ich kann euch auch nicht hindern %7C ihn zu vermindern (schlägt verminderte Variante an) %7C aber nötig find ich’s nicht“. Auch hübsch: eine „Jenseits“ (von Eden)-Persi(l)flage, die „Reklame“-Einspielung für Schädelspalter-Pils und Doro Peschs „verführerischer“ Auftritt bei „Nein Mann“.
Das „Killeralbum“ kann alternativ zur Standardversion auch als Digipak mit Bonus-CD (Videos, Liveaufnahmen und „informative Schmankerln“, als Digipak Special Edition (zusätzlich mit Nietenarmband und Ingrid-Maske! Limitiert auf 999 Stück) sowie als Picture Vinyl (limitiert auf 666 Stück) erworben werden. Wer sich jetzt trotz soviel Killer-Argumenten noch nicht ganz sicher ist – unter dem Surf-Tipp Nr. 2 gibt es Hörbeispiele. Ab Dezember wandern J.B.O.s (rosa) Marshall-Stacks dann auch wieder über deutsche Bühnen…
„Killeralbum“ von J.B.O. erscheint auf Megapress/Soulfood.