Alvin Zealot ist kein Typ, sondern eine vierköpfige Band aus der Schweiz, die sich den besagten Zealot quasi als Galionsfigur erdacht hat, den sie die kleinen Abenteuergeschichten in Form knackiger Power-Pop-Songs erleben lässt, die diese CD. Und Alvin Zealot ist tatsächlich eine Band und eben kein Frontmann mit Tonsklaven. Hier kann sich jeder austoben, wie er möchte – auch der Drummer -, was sich in einer enormen Spielfreude äußert, bei der sich die Musiker gegenseitig zu Höchstleistungen anspornen. Und die Songs an sich überzeugen auf der ganzen Linie – weil es die Jungs schaffen, dem ausgelutschten Genre tatsächlich ein eigenes Gesicht abzugewinnen, das mindestens so deutlich ausgeprägt ist, wie jenes von Großmeistern der Szene (wie den Posies zum Beispiel) – nur eben ganz eigen: Mit vertrackten Rhythmen, abenteuerlichen Melodiebögen und zahlreichen Tempo-Variationen gelingt es Alvin Zealot die gesamte Bandbreite des Genres erfolgreich zu bedienen. Und die Jungs können rocken, dass die Suppe kocht. Da ist der Name – Alvin, der Eiferer – wahrlich nicht schlecht gewählt!
„Tears Of St. Lawrence“ von Alvin Zealot erscheint auf Goldon.