Was da nicht noch alles in den Kellern und Abstellräumen schlummert. Ein Ende scheint nicht in Sicht, Fans und Sammler sollten weitern die Augen aufhalten. Johnny Cash ist tot, sein Vermächtnis ist es noch lange nicht.
Auch auf „Bootleg Vol III“ gibt es wieder einen dicken Batzen bisher unveröffentlichter Johnny Cash-Aufnahmen. Dabei handelt es sich um unterschiedlichste Live-Versionen aus den ganz frühen Zeiten. Angefangen 1956 in Texas über 1962 in Maryland und 1964 auf dem Newport Folk Festival bis zu 1969 in Vietnam, 1970 in Washington, 1972 in Schweden oder 1973 in Nashville. Und dazu noch einiges mehr. Auf zwei CDs befinden sich insgesamt 53 Aufnahmen, von denen tatsächlich die meisten erstmals auf CD erscheinen und die durchaus ihre Berechtigung haben. Sie zeigen, wie es damals so war, als Cash anfing, als er wuchs und was er alles so auf dem Kasten hatte. Immer wieder zeigt er sich hier als ulkiger Entertainer und Geschichtenerzähler, der seine Zuschauer nicht nur in seinen Bann zog, sondern auch zum Lachen brachte. Damals wie heute.
Cash covert hier Dylan, er singt mit seiner June und „Sunday Morning Coming Down“ von Kris Kristofferson, er stimmt manch Song – natürlich – gleich mehrfach an. „I Walk The Line“ darf gehört werden, auch „Ring Of Fire“, „A Boy Named Sue“ oder „Folsom Prison Blues“. Songs also, die jeder kennt und die die meisten besitzen. Nur eben nicht in diesen Versionen. Dazu gibt es ein buntes Booklet mit unter anderem den jeweiligen Musikern der jeweiligen Shows, Liner Notes und mehr und am Ende einfach eine spannende Sache. Nicht nur für Fans und Sammler eigentlich…
„Bootleg Vol III: Live Around The World“ von Johnny Cash erscheint auf Columbia/Sony Music.