Neun Monate brauchten Driver Drive Faster aus Manchester, um die Songs dieses beeindruckend vielseitigen Debütalbums zu editieren, zu definieren und abzumischen. Und so hört es sich denn auch an. Jeder Song steht als Gesamtkunstwerk für sich und keiner klingt wie der andere. Es finden sich nervöse Prog-Rock-Stolpereien ebenso wie beatlesque Pop-Momente. Zwischen diesen beiden Extremen spielt sich dann ungefähr der Rest ab. Zusammengehalten wird das alles eigentlich nur vom spezifisch verfremdeten Gesang von Frontmann Dylan Giles. Und auch hier gibt es Variationen: Von kindlich/begeistert bis hysterisch/schrill ist da alles drin – Driver Drive Faster haben etwas für Dramatik und Theatralik übrig. Da sie – anders als viele Bands, die in dieser Richtung operieren – auch wissen, was Melodien sind und dass deren Weglassen eben kein Zeichen intellektueller Größe ist, funktioniert die Sache auch auf einer emotionalen Ebene. Insgesamt ist das eine recht spannende Angelegenheit geworden.
„Open House“ von Driver Drive Faster erscheint auf Akoustik Anarkhy/Indigo.