Platte der Woche KW 43/2011
Meine Güte, ist dieser Mann gut. Jim Ward, früher war er bei Sparta, ganz früher bei At The Drive-In. Und seit einigen Jahren ist er solo unterwegs. Seine gesammelten Werke gibt es nun auf einer CD. Einer großartig großartigen CD. Ja, wir sind begeistert und das hat seinen Grund.
Es ist schon fast erschreckend, wie schnell man sich in diese Lieder verliebt. Und es ist ebenso erschreckend, dass hier jede Nummer irgendwie anders und eigen klingt und trotzdem so eine runde, betörend schöne Sache dabei heraus kommt. Drei akustische EPs sowie sechs weitere Lieder in elektrischer Version gibt der Kerl hier zum Besten und spielt sich durch sämtliche Singer/Songwriter-Klassen, durch Folk und Country und auch durch Rock N Roll. Wäre der Begriff nicht verboten, würde Emo hier perfekt passen. Denn was man hier hört, berührt, ist pur und direkt und einfach ein großer Kessel Emotionen. Dabei macht Ward jetzt nicht viel Neues, aber er macht eben so viel richtig. Er spielt auf den Punkt und im besten Sinne reduziert, aber trotzdem nicht simpel oder oberflächlich. Nein, nein, der Kerl weiß schon, wann er Tegan Quinn braucht und wann es Zeit für Cello oder die Mundharmonika ist. Wann er es bedächtig angehen muss und wie man später ein bisschen Dampf in die Lieder packt. Ein Könner eben, ein Künstler, der mit „On My Way Back Home Again“ oder „Coastlines“ (sowohl akustisch als auch rockig gigantisch gut!) wahre Kunstwerke geschaffen hat.
„Quiet In The Valley, On The Shores The End Begins“ von Jim Ward erscheint auf Xtra Mile/Soulfood.
