Auf diesem zweiten Album legt Djurre de Haan als Songwriter mächtig zu und präsentiert sich in den beseeltesten Momenten – insbesondere was die Arrangements betrifft – tatsächlich als so etwas wie der niederländische Sufjan Stevens (wohlgemeint: Der klassische Sufjan, nicht der Elektronik-Frickler). Umständlich hört sich das alles gar nicht mehr an. Vielmehr ist Djurre sogar clever geworden: Lullt er den Hörer zunächst mit spröden Fingerübungen ein, überrascht er dann mit sektspritzigen, hymnischen Refrains. So macht man intelligenten Indie-Folk-Pop auf akustischer Basis, der aber dennoch klingt wie mitten aus dem Bauch heraus. Aufgrund seiner unterschwelligen, unspektakulären Machart bleibt dieses Werk des ehemaligen Alamo Race Track-Vorsitzenden aber immer schön auf dem Boden und sympathischer als so manches Projekt mit mehr Funding.
„Everything On Wheels“ von Awkward I erscheint auf Haldern Pop Recordings/Cargo/Excelsior.