What’s this (s)Tuff?! This is great! Auch wenn unsereiner von dieser norwegischen Truppe noch nie gehört hatte, entpuppte sich „Soliloquy“ (Monolog) schon gleich als eines der Highlights der bisherigen Musikernte. Beim ersten Anchecken wie handelsüblicher Power / Melodic Metal wirkend, erweist sich das Material bei näherem Hinhören als melodisch, kompositorisch, handwerklich und nicht zuletzt gästelistentechnisch als weit über dem Durchschnitt. Obwohl es teils um übelste Themen geht (man schaue sich das Video zu „Tower Of Power“ an, verbreitet die ungemein kraftvolle Musik unwillkürlich gute Laune.
Das geht schon mit den über jubelnden Chören von „Godagarlos und spätestens bei „The Last Supper“ wird deutlich, dass TT-Sänger Terje Haroy wie der junge Dr. David Readman (Ex-Adagio, Pink Cream 69) singen kann, nur dass er dabei vielleicht etwas weniger selbstverliebt bzw. ölig klingt. „Addiction“ ist, wie der Name schon sagt, trotz des etwas eine nicht mehr abzuschüttelnde Ohrmade. Mit Didgeridoo und „Sitar“ beginnt der vorläufige Melodik-Gipfel „Mountain Rose“. „Hymn“ nimmt mal etwas den Fuß vom Pedal, das aber spätestens bei „Heavenly Manna“ wieder durchgetreten wird. Das Himmelsbrot wird u.a. durch Gastsoli von Jeff Waters (Annihilator), Martin Buus (Mercenary) und Gitarrengott Mattias IA Eklundh zur wahren Götterspeise.
TT ist ein Familienprojekt (drei Mitglieder des Haroy-Clans sind festes Mitglied, Tonje Haroy singt auf vier Nummern). Und diese Sippe + Freunde + Produzent Jacob Hansen haben ein Album gemacht, das sogar Leuten gefallen könnte, die sonst einen Bogen um Power Metal machen. Are u tuff enuff for Teodor Tuff?
„Soliloquy“ von Teodor Tuff erscheint auf Fireball/Soulfood.