Es wächst und wächst und wächst – und wird dabei immer besser. Und am Ende stellt man fest: Tyred Eyes sind super. Denn was die hier machen, ist mehr als nur Punkrock, mehr als nur Rock N Roll oder Garage. Sondern heißer Scheiß.
Drei Kerle (davon zwei Brüder) und ein Mädel rotzen sich auf ihrem Debüt durch elf trocken-knochige Arschtritt-Lieder und jedes davon kommt herrlich dreckig, auf den Punkt und mit massiver Leidenschaft und reichlich guten Ideen daher. Und wenn die Schweden dann auch noch mehrstimmig zur Sache gehen und die fast schon piepsig trällernde Gitarristin Johanna Hellqvist ihren röchelnden, heiseren Sänger Martin Toresson unterstützt, wird das Ganze noch besser. Sogar so gut, dass man einen Song wie „Too Late To Make It Right“ nur als Hit, als großen Hit bezeichnen muss. Davon gibt es hier einige. Manche in Englisch, manche in Schwedisch. Und als großes Finale stimmen sie das düstere, verspielte, langsame „Snapvisian“ mit Trompeten und Folklore an. Irgendwie anders, irgendwie auch ziemlich gut. Noch besser? Wäre eine Tour. Bitte mal buchen.
„The Piercing Stare, The Thousand Lies“ von Tyred Eyes erscheint auf Alleycat/Flight 13.