Der Richie, der gute. Nach langer Zeit kommt der mal wieder mit einem neuen Solo-Album um die Ecke und so ein bisschen was kann das dann auch. Nicht immer und nicht überall, aber besser als das meiste, was er zuletzt mit Bon Jovi gemacht hat, ist „Aftermath Of The Lowdown“ dann doch irgendwie.
Vor allem aber ist es ziemlich bunt gemischt, der inzwischen auch schon 53-Jährige legt sich nicht fest und spielt sich durch Rock N Roll, Country, Balladen, Blues und Hardrock. Und hier und da hat das eben durchaus Klasse. „Nowadays“ prescht zum Beispiel ordentlich nach vorne, „Seven Years Gone“ ist eine zwar irgendwie klassische, in den 1980er Jahren hängen gebliebene, aber trotzdem einfach mal starke Ballade und „Taking A Chance On The Wind“ ein kräftiges Stück Countryrock ohne übertriebene Peinlichkeiten. So weit, so gut. Was aber eigentlich am Schönsten an der Platte ist: Man hat das Gefühl, dass Sambora sie für sich und nur für sich gemacht hat. Denn nach Mainstream, nach Erfolg und nach dem nächsten Stadion klingt das Album – auch wenn mit der ersten Single „Every Road Leads Home To You“ zeigt, dass er sehr wohl Sachen für’s Radio schreiben kann – eher selten. Sondern nach Hobby, nach Spaß, nach einer guten Zeit.
„Aftermath Of The Lowdown“ von Richie Sambora erscheint auf Rykodisc/Warner Music.