Vor zwei Jahren spielten Mad Sin eine Show im Berliner Astra, in diesem Jahr feiern sie ihr 25-jähriges Bestehen – mit eben dieser Show. Heute wie damals. Das muss man nicht verstehen, denn das ist hier einfach mal egal. Denn es sind eben Mad Sin und die dürfen das heute mal.
„25 Years – Still Mad“ heißt das Paket, das aus einer DVD und einer CD besteht. Auf der CD gibt es „nur“ die Geburtstagsshow von 2010 mit natürlich reichlichem legendären Psychobilly und reichlich starker Songs. Von „Last Gang Standing“ und „Point Of No Return“ über „Brand New Cadillac“ (hier macht Tiger Lilly Marleen von Bonsai Kitten mit), „Nine Lives“ und „Sell Your Souls“ bis zu „Straight To Hell“ und „Psychotic Night“. Das alles macht Spaß, das alles ist gut, auf DVD wird es noch besser.
Auch hier gibt es das Konzert und das kann man sich auch gut angucken. Die Band ist gut drauf, das Publikum hat mit jedem Song mehr Spaß und dank guter, weil niemals übertriebener Kameraführung und einem ebenso gelungenen Schnitt fühlt man sich vielleicht nicht mittendrin, aber doch tatsächlich dabei und damit hat dieser Konzertmitschnitt schon mal seinen Zweck erfüllt. Doch nach 25 Jahren kommt man nicht nur mit einem Konzertmitschnitt, da macht man mehr. Mad Sin haben unter anderem noch eine 15-minütige Dokumentation über das Astra-Konzert, das unter dem Namen „Walltown Rumble“ lief und bei dem auch Bands wie Demented Are Go, Frontkick, Rejected Youth oder Church Of Confidence mit am Start waren, auf die DVD gepackt. Dazu gibt es ausführliche Interviews mit Köfte und Co. (inklusive Matt Voodoo, der inzwischen aus der Band geworfen wurde, weil er bei „The Voice Of Germany“ mitgemacht, aber die Band darüber nicht informiert hat), ein paar Videoclips und – als wirkliches Highlight – die „Private Tapes“. Da gibt es ganz frühe Auftritte im Offenen Kanal als wirklich junge Burschen, Mad Sin als Straßenmusikanten, im Studio und im Ausland – und das alles in authentischer Bildqualität. Super, wirklich, macht tierisch Spaß. Herzlichen Glückwunsch, Mad Sin.
„25 Years – Still Mad“ von Mad Sin erscheint auf I Used To Fuck People Like You In Prison/EMI.