Scheiß auf die anderen. Udo ist King und nur Udo ist King. Das ist er im Grunde schon seit über 40 Jahren, aber in letzter Zeit ganz besonders. Ein Land im Lindenberg-Fieber und das Generations-übergreifend. „Mit Udo Lindenberg auf Tour: Deutschland im März 2012 – Ein Roadmovie“ zeigt, warum das so ist.
Der österreichische Filmemacher Hannes Rossacher hat die „Ich mach mein Ding“-Tour begleitet und dabei die Chance genutzt, nicht nur einen Tourfilm, nicht nur eine Dokumentation, sondern auch gleich ein Portrait von Udo Gerhard Lindenberg zu drehen. Denn nach diesen zwei Stunden kennt man diesen Mann zwar noch immer nicht wirklich, aber doch ein gutes Stück besser. Nicht nur, weil seine Schwester Inge und auch er selbst von früher erzählen, von ihren Eltern, Freunden und Bruder Erich. Sondern auch, weil man Udo Lindenberg beobachtet, weil man ihm zuhört und zuschaut und weil man seiner Crew, seinen Kumpels, seinen Musikern zuhört und zuschaut. Natürlich ist es nicht ganz uninteressant zu hören, was Jan Delay oder Ben Becker, was Clueso Stefan Raab, Joachim Król, Peter Lohmeyer oder Peter Maffay über Lindenberg sagen. Doch viel spannender sind die Geschichten und Meinungen seines Panik-Orchesters, seiner Stylistin, seines Bühnenregisseurs, seines Tour-Managers, Soundmanns und seinem Mann für’s Licht. Seinen Leuten eben. Dazu sieht man die ganze Bagage vor und während und nach der Show, man sieht Proben und Autofahrten, Udo auf der Straße, in der Kirche und beim Tanz mit einer fremden Frau. Man sieht einfach verdammt viel und man sieht ganz viel Udo Lindenberg live. Starkes Ding, starker Film.
„Mit Udo Lindenberg auf Tour: Deutschland im März 2012 – Ein Roadmovie“ von Udo Lindenberg erscheint auf Warner Music.
