De Arma (schwedisch für „die Armen“) sind Andreas Pettersson (guit, bss%3B u.a. Armagedda, Lönndom) und Frank Allain (voc%3B Fen). Gemeinsam mit Johan Marklund (drms%3B Lik, Whirling, Stilla) lassen die Mittellosen mit „Lost, Alien & Forlorn“ einem hierorts nicht vorliegenden, auf Nordvis erschienenen Split-Album Fen/De Arma („Towards The Shores Of The End“) nun eine Full Length-Veröffentlichung folgen. Die Black Metal-Vermutungen werden nur bedingt eingelöst, denn Pettersons twangy Gitarrenspiel und Allains oft zweistimmig aufgenommener Gesang erinnern durchgängig weit mehr an Mark Burgess und seine wunderbare, aber zu Lebzeiten erfolglose Post-Punk-Band Chameleons. Speziell das eröffnende „The Tower“ und „Watching The Walls Come Down könnten auch Outtakes von deren epochalen „Script Of The Bridge“ sein. Erst bei „Left To Hide“ bricht ein erstes Fauchen durch, dennoch bleibt die Musik überwiegend im zwar intensiven, doch dabei eher melancholischen Modus – Düstergroove statt Blastbeats lautet hier die Devise. Das kurze „Fires Of Hope“ erzeugt sogar ein wenig Frühlingsgefühle, während „Behind These Filthy Panes“ und „Wretch“ noch am ehesten BM-Erwartungen bedienen.
Selig sind die schwedisch Armen, denn ihrer ist das Melodiehimmelreich! Dieses Album ist ein Muss für Freunde der dunklen Seiten anspruchsvoller Rockmusik wie z.B. Agalloch oder Alcest. Und es ist die erfreuliche Wiederbelebung von Thor Joakimssons Trollmusic-Label, dass mit seinem Erstling, der vorzüglichen Tolkien-inspirierten Musik von Ainulindale, bereits vor Jahren auf GL.de gewürdigt wurde.
„Lost, Alien & Forlorn“ von De Arma erscheint auf Trollmusic/Soulfood.