The Shaking Sensations sind fünf junge Männer aus Kopenhagen. Seit nunmehr zehn Jahren gibt es die Band bereits. „Start Stop Worrying“ ist dennoch erst ihr zweites Album. Beim ersten, ausgerechnet fast elfminütigen Stück mit dem Titel „Rocket Summer“ könnte man denken: „Mehr ist euch in zehn Jahren nicht eingefallen“ – bewegt man sich hier doch (wie für skandinavische Bands nicht gerade untypisch) auf den ausgelatschten Pfaden des instrumentalen Post-Rocks.
Dass The Shaking Sensations aber doch etwas mehr auf dem Kasten haben, zeigt sich dann im zweiten Stück „We Ourselves Alone“. Hier kann man nämlich plötzlich hören, was die Kopenhagener auszeichnet: The Shaking Sensations spielen mit zwei Schlagzeugern und zwei Drumkits. Das bedeutet in den besseren Momenten von „Start Stop Worrying“ zackige Rhythmen und spannende Tempowechsel, die man in diesem Genre leider viel zu selten hört.
Aber, und das ist der Haken: Das Quintett macht viel zu wenig aus ihren Möglichkeiten. Dass wirklich zwei Drummer am Werke sind, fällt einfach nicht oft genug ins Gewicht, da die Band in puncto Komposition viel zu sehr in typischen Post-Rock-Motiven verhaftet ist. Statt die Schlagzeuger öfter in den Vordergrund zu stellen, wird dann doch wieder nur auf der Gitarre rumgegniedelt.
Wie toll vertrackter Post-Rock geht, zeigen u.a. die Iren von And So I Watch You From Afar, mit denen die Dänen übrigens auch schon auf der Bühne standen. Hier hätte man sich ja mal was abgucken können. Klar klingt „Start Stop Worrying“ durchaus angenehm und von Matt Baines (u.a. Mastodon, Caspian) satt produziert – letztlich wäre hier aber mehr drin gewesen. Schade.
„Start Stop Worrying“ von The Shaking Sensations erscheint auf Pelagic/Cargo.