Ideales Futter für Freunde pompöser, progrockiger Instrumentalmusik. Bei diesem Spaltprodukt der in manchen Kreisen durchaus Kultstatus genießenden Goblin ist abermals der Filmmusik-Experte Claudio Simonetti (key) federführend. Das Intro „L’alba Di Morti Viventi“ mit seiner strahlenden Kirchenorgel, Kesselpauken und wuchtigem Bass könnte denn auch kaum noch mehr Cinemascope-Format zeigen. Und auch im Folgenden räubert sich Claudio gemeinsam mit Bruno Previtali (guit), Federico Amorosi (bss) und Titta Tanti (drm) knapp eine Stunde lang vergnüglich durch das Horror-A- bis C-Movie-Programm. All jene, die dabei keinen Howard Shore-Soundtrack erwarten, können damit sehr glücklich werden.
Eingestreut sind auch kleine musikalische Späße wie die Honky Tonk-artige Wakeman-Verbeugung inklusive Stumfilm-Toneffekte „Torte In Faccia“. Das bombastische „La Caccia“ hingegen hätte auch auf einem Cozy Powell-Album stehen können und „Risveglio“ auf einem Keith Emerson-Soundtrack. Bachs „Toccata und Fuge“ begleitete schon viele Filmschurken und Dämonen, also darf auch sie hier nicht fehlen – als recht rockig geratener Bonustrack.
„Zombi – Dawn Of The Dead“ von Daemonia erscheint auf Black Widow.