Dass Steve Mayone und Kristina Stykos – beides etablierte Acts in Americana-Singer-Songwriter-Kreisen – miteinander verwandt sind, erfuhren diese erst, als sie sich zufällig bei einem gemeinsamen Auftritt 2006 kennenlernten. Obwohl also bereits damals eine Basis für gemeinsames Tun gelegt war, dauerte es bis jetzt, bis die beiden Protagonisten Zeit fanden, ihre Pfunde zusammenzuwerfen, um nun gemeinsam damit zu wuchern. Das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen – womit sich das Warten also durchaus gelohnt hat.
In der Tradition ähnlicher (allerdings noch enger verbandelter) Pärchen-Projekte wie z.B. Sarah Lee Guthrie und Johnnie Irion oder Angus & Julia Stone arbeiten sich Mayone und Stykos durch eine Sammlung gemeinsamer Songs, die – unter der erkennbaren Führung Mayones – die songwriterischen Stärken der beiden Beteiligten ins Zentrum stellen. Gemein ist beiden eine Abneigung gegen gängige Klischees und – damit einhergehend – eine Vorliebe für offene Songstrukturen und starkes Storytelling, ein Sinn für ungewöhnliche Melodieführungen und verschachtelte Songstrukturen sowie eine Neigung für folkloristische Ansätze. Regelrechte Duette gibt es weniger – wohl aber Tracks auf denen beide gemeinsam agieren. Mayone hat das notwendige Gehör für Klänge und Arrangements und einen Hang zum klassischen Storytelling, während Kristina Stykos einen eher poetischen Ansatz und eine Vorliebe für folkige Sounds ihr Eigen nennt. So lässt man sich Americana-Songwriting nun wirklich gerne gefallen.
„Steve Mayone & Kristina Stykos – Beautiful Blood“ von The Cousins Project erscheint auf Thunder Ridge.