Ach du Scheiße. Eine Grindcore-Band mit Thrash- und D-Beat-Leidenschaft und Kurt Ballou von Converge machen gemeinsame Sache. Das gibt einen auf die Nuss, weil das nur einen auf die Nuss geben kann. Aber so lange das so gut ist wie hier…
Ramming Speed zimmern sich hier – und erstmals auf Prosthetic Records, der Heimat von Dew-Scented, Wolves Like Us, Junius oder Skeletonwitch – durch 13 herrlich, überwiegend schnelle, schnellere, brutale In-die-Fresse-Lieder, die das Terrorizer Magazin dazu veranlasste, vom „Bermuda Dreieck zwischen Black Flag, Napalm Death und DRI“ zu schreiben. Passt, wie auch Slayer oder Nasum als Vergleiche passen. Und doch wieder nicht, weil die Bostoner hier so gekonnt zwischen den Stilen springen, sie gleichzeitig kombinieren und daraus so unglaublich aufregende, verspielte, aber niemals übertrieben verfrickelte Musik und tatsächlich etwas Besonderes machen, dass simple Vergleiche einfach mal gemein sind. Unpassend und schwer möglich. Ramming Speed sind Ramming Speed und „Doomed To Destroy, Destined To Die“ eine der bisherigen Metal-Überraschungen des Jahres. Vielleicht sogar DIE Metal-Überraschung des Jahres, denn je öfter man das Album hört, desto besser wird es, desto spannender klingt es. Und so unwahrscheinlicher wird es, dass noch eine bessere Metal-Platte um die Ecke kommen könnte.
„Doomed To Destroy, Destined To Die“ von Ramming Speed erscheint auf Prosthetic.