Mathieu Lescop gehört in Frankreich zur Generation der neuen jungen Wilden, die – wieder einmal – die Wunderwelt des Chanson-Pop zu ihren eigenen Bedingungen und mit ihrer eigenen Weltsich für sich neu definieren. Dabei kam in diesem Falle eine druckvolle New Wave Pop-Scheibe heraus, bei der Lescop es schafft, seinen Drang zur tanzbaren, energiegeladenen, aber auch ein wenig unterkühlten New Wave-Ästhetik britischer Natur mit seinen frankophilen Wurzeln zu verknüpfen, ohne deswegen gleich als Chansonnier aufzuschlagen. Das meint: Es gibt Bewegung ohne Rock, Grooves ohne Beats, Atmosphäre ohne Schönklang und Nationalstolz ohne Traditionshörigkeit. Sicher: Das haben Gainsbourg & Co. in den 60s auch schon ähnlich hinbekommen, aber wie gesagt: Lescop gehört zu der neuen Generation von Musikern, die das Ganze für die Jetztzeit umformulieren müssen. Und dabei macht er keine schlechte Figur.
„Lescop“ von Lescop erscheint auf Le Pop Musik/Groove Attack.
