Eigentlich angetreten mit dem Ziel, sich deutlich an den Highlights aus der eigenen musikalischen Vergangenheit zu orientieren, wirken die Dubstep-Experimente des letztjährigen „AirMech“-Soundtracks auch auf dem neuen Werk der kanadischen Electro- und Industrial-Pioniere Front Line Assembly noch nach. Sprich: Auch auf „Echogenetic“ widmen sich Bill Leeb und die Seinen modernen, populären Sounds, ohne dabei ihren seit inzwischen fast 30 Jahren etablierten, betont düsteren Markenzeichen-Sound aus den Augen zu verlieren. Mit dubsteppigen Überraschungen wie „Leveled“, treibenden Club-Tracks wie „Killing Grounds“, eingängigen Midtempo-Nummern à la „Blood“, dem experimentell anmutenden Titelstück oder dem nicht vollkommen zu Unrecht im Waschzettel des Labels als „perkussiv-monumental“ bezeichneten „Prototype“ wird einiges an Abwechslung geboten, dennoch ist das Album gut ausbalanciert. Die neuen Elemente stehen schließlich nicht für einen U-Turn, sondern wurden behutsam in altbekannte, altbewährte Strukturen eingebettet. So klischeebeladen es auch klingt, mit „Echogenetic“ werfen Front Line Assembly gekonnt den Blick zurück nach vorn.
„Echogenetic“ von Front Line Assembly erscheint auf Dependent/Alive.