Was sind diese Herren groß geworden. Jahrelang nahmen sie nur wenige wahr. Und dann starteten sie plötzlich durch. Mit Hardrock, Punk, Proll und Pathos und Songs „Keine Popsongs“ und „Entschuldigung für Nichts“. Sie spielen inzwischen große Hallen und Festivals, sie haben ein noch größeres Publikum, das sich aus unterschiedlichsten Kreisen und Szenen zusammensetzt und sie gingen mit ihrem letzten Album sogar unter die ersten zehn der Charts. Logisch, dass Betontod das Hier und Jetzt ausnutzen – und das ist nicht böse gemeint – und ein Live-Album veröffentlichen.
Aufgenommen wurde „Viva Punk – Mit Vollgas durch die Hölle“ Anfang diesen Jahres in Hamburg, weil „Wir fühlen uns Hamburg von ganzem Herzen verbunden“, sagt Gitarrist Frank Vohwinkel. „Die schönen Stunden, die wir hier erlebt haben, ziehen uns immer wieder her und verbinden uns wie ein magisches Band.“ Und dieses Band zog 1.600 Leute in die Große Freiheit 36 und die der Band aus der Hand fraßen und die Lieder abfeierten, abfeierten und abfeierten. Meistens hört man das und weil die Lieder selbst trotzdem fett und sauber klingen, ist der Sound schon mal amtlich. Dafür verantwortlich: Vincent Sorg, der auch schon am Klang für Die Toten Hosen oder Donots schraubte. Den Rest macht die Band selbst. Gas geben, schnacken und posen und 20 Lieder – inklusive dem Song „Helden unserer Zukunft“, für den die Fans Teile des Textes geschrieben haben – abfeuern, die live ziemlich gut bis besser zünden.
Wem das auf zwei CDs nicht reicht besorgt sich „Viva Punk“ auf DVD oder Blu-ray. Dann kann man sich die Show und Lieder wie „Schwarzes Blut“, „HömmaSammaWommaNomma“, „Gloria“ und natürlich „Keine Popsongs“, „Auf eine gute Zeit“ und „Entschuldigung für Nichts“ auch anschauen. Und eine kleine Banddoku und alle Videos der Band auch.
„Viva Punk – Mit Vollgas durch die Hölle“ von Betontod erscheint auf edel.