Wahrlich im öffentlichen Interesse: Der Beweis nämlich, dass aktuelle Einspielungen alter Heroen gleichzeitig traditionsbewusst und doch auch zeitgemäß und frisch klingen können. Nach etlichen Jahren mit der Hamburg Blues Band hat Dave „Clem“ Clempson sich nun ein eigenes Quartett zusammengestellt. Das auch live sehr überzeugende Quartett besteht neben dem Meister selbst (guit%3B u.a. Colosseum, Humble Pie, Deep Purple, Rough Diamond) aus Adrian Askew (org%3B u.a. Edison Lighthouse, Lucifer’s Friend, Atlantis, Hamburg Blues Band), Reggie Worthy (bss%3B u.a. Traffic Jam, Frumpy, Eric Burdon, Curt Cress) und Eddie Fillip (drms%3B Traffic Jam, Inga Rumpf, Mike Harrison, Such A Surge). Auf dem Album wirkt überdies Ronnie Leahy (pno, org, bss%3B u.a. Jack Bruce, Jon Anderson, Nazareth) bei zwei Tracks mit.
Bei mehreren Stücken hat Pete Brown writer’s credits – das vermag wohl beispielsweise den typischen Cream-Groove des Titelstücks zu erklären, singen tut hier aber – sehr achtbar – Clem selber. Für „Route 69“ bat er allerdings die phantastische Maggie Bell und für die Willie Dixon-Nummer „Who“ Chris Farlowe (u.a. Colosseum) ans Mikrofon. Alle zusammen machen diese Drei dann das u.a. von Humble Pie zelebrierte „I Don’t Need No Doctor“ zu einem Triumph. Eine ganz andere Clempson-Seite zeigt zuvor das nachdenkliche Instrumental „Can’t We Try Again“, das näher bei Santana’s „Love Theme From Spartacus“ als bei traditionellen Zwölftaktern steht.
„In The Public Interest“ von Clem Clempson ist eine Eigenveröffentlichung.
