Früher hätte man das, was der Italiener Riccardo Prencipe und seine wechselnden Gesangsdamen hier machen, zweifelsohne als Klassik-Rock bezeichnet. So einfach ist das heutzutage natürlich nicht mehr. Denn mal abgesehen, dass es Prencipe mit dem Rock nun wirklich nicht hat, greift auch der Klassik-Begriff nicht so richtig. Denn außer der Instrumentierung mit klassischer Akustik-Gitarre und diversen Streichern und der Angewohnheit, die Stücke in Form komplexer Fugen anzurichten, gibt es so richtig auch keine klassischen Strukturen. Tatsächlich schafft es Prencipe mit Anleihen bei Folk, Ambient, Prog und Pop und unter Zuhilfenahme einer konventionellen Bandbesetzung eine recht eigenständige Subnische zu kreieren. Er selbst nennt das Progressive Etheral Folk – und das trifft es im Kern dann auch irgendwie. Hübsch auch, dass die Sache Großteils auf Italienisch vorgetragen wird – so wird die Esoterik nicht ganz so schlimm bemüht.
„Per La Strada Ripetute“ von Corde Oblique erscheint auf The Stones Of Naples/Audioglobe.