Ach Jungs, was soll das denn jetzt? Da freut man sich auf einen amtlichen Verriss, auf schöne Zweitklassigkeiten-Zitate und irgendwas mit Mode und Fans. Und dann liefert diese Band hier dermaßen ab, dass man einfach mal den Hut ziehen muss. Ob man mag oder nicht.
Das geht schon mal mit der Kamera los. Mitten aus dem Publikum wird auf die Bühne gehalten, mehr dabei geht kaum. Alles tanzt und springt und singt und plötzlich wird die Couch zum Barhocker und der heimische Flur zum Dancefloor der Großen Freiheit 36. Ja, das macht Spaß. Und da macht es gar nicht, dass diese Musik eigentlich nur okay ist, das die Band manchmal, nun, ein wenig albern ist. Weil hier eben alles anders ist, hier muss alles genau so sein. Maskierte Bengel spielen Ska, Reggae, Rock, HipHop und ticken aus. Am 6. April 2013 taten sie das und taten es toll. „Das war das schönste Konzert, das wir bis dahin gespielt und vor allem selber auf die Beine gestellt haben“, sagt Schmiddlfinger, der Rapper. Und weiter: „Dieses spezielle Live-Gefühl ist das, was uns ausmacht. Und das war an dem Abend ganz besonders schön und dick.“
Dick ist auch die Doppel-DVD. 25 Songs aus Hamburg, dazu Lieder aus dem Studio und von der Deichbrand-Bühne. Tatsächlich erstklassig.
„Live in Hamburg“ von Le Fly erscheint auf St. Pauli Tanzmusik/Soulfood.