Das sind The Stanfields? Ja. Nur anders, als man sie bisher kennt. Ohne Punk und Rock N Roll, ohne Strom, ohne Lärm und nur mit Gitarren, Mandoline, Bouzouki und Percussions ausgestattet. Und nein, da muss man nicht mit den Augen rollen, denn ja, das geht gut.
Zugegeben, „For King And Country“ reißt einen jetzt nicht komplett vom Hocker und wer mit Bluegrass, Country oder Folk nichts anfangen kann, der wird sich auch hier langweilen. Wer aber doch, der sollte hier mindestens mal ein Ohr riskieren. Und die Stimme checken, die Lieder checken, die Texte checken. Denn wenn man hinhört und sich einlässt, dann sind manche Momente hier ziemlich ergreifend und deutlich besser, als man anfangs dachte. Eine Nummer wie „Son Of A Landless Man“ zum Beispiel klingt wie eine Mischung aus – Achtung, das ist schon geil! – Bob Dylan und Joey Cape! Auch der etwas kräftigere Opener „The Bloody Dotted Line“, das dagegen eher ruhige „Vermillion River“ oder „The Battle“ mit seinem ruhigen Beginn und dem Wechsel in den Folk gefallen. Und weil das nicht die einzigen guten Lieder sind und es daher mehr gute als weniger gute Lieder gibt, geht eben auch der akustische Ausflug gut.
„For King and Country“ von The Stanfields erscheint auf Rookie Records/Cargo.