Herrlich, diese HipHopper, denen es nicht nur um Gangstas, Beefs und Bitches geht, die was zu erzählen haben und die ihre Geschichten mit Stil und Klasse und vor allem in spannenden Songs erzählen. Herrlich, dieser Marteria. Der Rapper, der früher als Marten Laciny Fußball spielte und es bis in die deutsche U17-Nationalmannschaft schaffte, und der als Marsimoto auch noch ein zweites Ego am Start hat, hat mit „Zum Glück in die Zukunft II“ ein durchaus besonderes Deutschrap-Album gemacht.
Musikalisch geht das Ganze hier total auf den Punkt, die Lieder kommen sehr reduziert, aber dabei niemals dünn oder schwach auf der Brust – sondern einfach richtig. Kräftige Beats, dominante Raps und meist dezente Melodien. Mit der bewährten Hilfe vom Produzententeam The Krauts hat der Rostocker hier starke 14 Tracks gemacht. Ob dunkle, monotone, böse Soundwalzen wie „John Tra Volta“, depressive Säuferraps mit einem gewissen Campino (!) als Gast („Die Nacht ist mit mir“) oder massentaugliche Kopfnicker zum Armewedeln („Kids“), ob mit Klavier („Eintagsliebe“), Miss Platnum („Glasklar / Herzglüht“) oder Marsimoto („Auszeit“) – was Marteria hier macht, das macht er gut.
„Zum Glück in die Zukunft II“ von Marteria erscheint auf Four Music/Sony Music.