Der Mann mit den kubanisch-italienischen Wurzeln ist wahrlich kein Neuling – auch wenn „Solid Ground“ nun sein Debüt auf dem Ruf-Label darstellt. Seit 1990 ist der 1969 geborene Gitarren-Maestro auf der Ochsentour unterwegs%3B zunächst als Session-Musiker und Sidekick und seit 2002 mit „Burn“ auch in eigener Sache – und hat sich damit eine solide Fanbasis erspielt. Kein Wunder also, dass dieses Album klingt, wie der stilistisch breit gefächerte Showcase eines versierten Veteranen – denn genau das ist es auch. Nach eigener Aussage hat Castiglia in dieses Album „mehr Zeit, Liebe, Blut, Schweiß und Tränen investiert als in alle anderen Aufnahmen zuvor“ – und diese spürbare Anstrengung für seine Kunst ist dem Album dann auch deutlich anzumerken. Castiglia ist kein reinrassiger Blueser, sondern mag es, seine Gitarrenparts betont rockig anzulegen. Somit kommt er mit seiner spezifischen Melange dem näher, was den Brit-Blues der 70s auszeichnet, als dem, was heutzutage in den USA als Blues-Rock gepflegt wird. Das aber nur am Rande: Genrefreunde wie auch Roots-Rock-Aficinados werden mit dieser Scheibe ihren Spaß haben.
„Solid Ground“ von Albert Castiglia erscheint auf Ruf/In-Akustik.