Mit ihrem Debüt-Album „On A Mission“ landete die Londonerin Katy B – unterstützt von ihrem Partner und Produzenten Geeneus – einen satten Hit in der Club- und Dancefloor-Szene. Allerdings gefiel die Dame weiland durch einen eher atypischen R’n’B- und Soul-Touch, mit dem sie das typische, rhythmische Element des Genres weitestgehend aufbrach. Davon ist auf dieser nun vorliegenden, zweiten Scheibe kaum noch etwas zu spüren. Stattdessen biegt dieses Werk – auf immerhin 17 Nummern, die sich inhaltlich allen möglichen Themen widmen – musikalisch sehr viel stärker in Richtung E-Pop ab. Das ist – für die angestrebte Zielrichtung – nicht unbedingt von Nachteil, denn die Tracks gehen so schneller ins Ohr und die durchgehende – im Vergleich zu den hakeligen R’n’B-Beats – simpleren Trance und Techno- Rhythmen unterstützen diesen Trend sogar noch.
Allerdings legte man dieses Prinzip so weit aus, dass einige der Tracks als Remixe ihrer selbst daher kommen und so der zugrundeliegende Song kaum noch zu erkennen ist. Hymnische Melodien, Gastbeiträge befreundeter Künstler oder schwelgerische Synthie-Teppiche an anderer Stelle können das nicht grundsätzlich ausbalancieren: Schon alleine aufgrund der Spiellänge vermengen sich die Stücke mit der Zeit zu einem eher linearen, uniformen Ganzen. Immerhin ist Bewegung in dem Projekt Katy B – und das ist mehr, als man von manch anderem Act dieser Art sagen könnte.
„Little Red“ von Katy B erscheint auf Sony Music.