Ist die Dame etwa so schüchtern? Bescheiden? Oder mit wenig zufrieden? Denn da macht Loreena McKennitt seit 1985 Alben und wenn sie dann eine Best Of veröffenlicht, gibt es auf dieser gerade mal zwölf Lieder. Okay, sie hat in der Zeit auch „nur“ neun Platten gemacht und keine 100 größten Erfolge. Aber andere hätten da wohl mehr Dampf gemacht.
Wobei diese eher ruhige, zurückhaltende (und auch sehr sympathische) Herangehensweise natürlich viel besser zu der meist ruhigeren, zurückhaltenden Musik der inzwischen 57 Jahre alten Kanadierin passt. Und am Ende ist die Auswahl auch sicher keine schlechte. Sieben der neun Alben tauchen hier auf (Lieder von „The Drive The Cold The Winter Away“ und „A Midwinter Night’s Dream“ fehlen), darunter von ihr geschriebene Lieder als auch von ihr arrangierte Traditionals, darunter Beeindruckendes wie „Down By The Sally Gardens“ oder orientalische Ausflüge wie „Marco Polo“ und wer sich für irische und keltische Folkore interessiert, wer was mit Enya anfangen kann und sich gern eine Harfe und mystische Mittelalter-Musik anhört, aber noch kein Album der McKennitt besitzt, der hört hier mal rein.
„The Journey So Far – The Best Of“ von Loreena McKennitt erscheint auf Quinlan Road/edel.
