Brandon Boy hat ein großes Problem. Seine Stimme. Denn was er auch macht, jeder und alle denken sofort an Incubus. Dass er hier als Sons Of The Sea singt und hier und da ganz andere Sachen als mit seiner Band macht? Egal. Klingt wie Incubus.
Sons Of The Sea ist ein Solo-Projekt, das nach den Aufnahmen des Incubus-Albums „If Not Now, When?“ – damals wie heute mit im Boot: Produzenten-Ikone und Alternative-Rock-Experte Brendan O’Brien (Pearl Jam, Red Hot Chili Peppers, Soundgarden) – seinen Anfang nahm und das zwar wirklich schön, aber am Ende keine ganz große Überraschung geworden ist. Denn auch wenn Boyd hier ein bisschen mit Synthies experimentiert, mal in Richtung Beatles und Psychedelic und Queen schielt, ein Piano ins Studio stellt oder sich für sein Video auszieht, scheint er sich den ganz großen Bruch nicht getraut zu haben. Oder hatte keine Lust drauf. Also spielt er hier zehn Lieder (plus drei akustische Bonus-Tracks), von denen keiner schlecht ist, jeder ein bisschen anders als der andere ist, aber keiner einen offenen Mund verursacht. Und jeder auch auf ein Incubus-Album gepasst hätte.
„Sons Of The Sea“ von Sons Of The Sea erscheint auf Membran/Sony Music.