Platte der Woche KW 14/2014
Guter Witz: Beim neuen Album der Band aus Baltimore handelt es sich gar nicht um eine Kompilation von Single-Titeln, sondern schlicht um ein neues Album. Gerade auch weil dieses Werk nun das Debüt auf dem 4AD-Label ist, ist das marketingtechnisch vielleicht kein so besonders geschickter Schachzug gewesen. Sei’s drum: Das vierte Album der Band um Frontmann Sam Herring wurde von Chris Coady produziert, der ja auch schon anderen Indie-Größen wie z.B. Beach House und Grizzly Bear unter die Arme griff. Das erklärt auch, warum es hier nicht einfach darum ging, die – zweifelsohne vorhandene – Dynamik von Life-Auftritten einzufangen, sondern ein richtig konzeptioniertes, vielschichtiges und atmosphärisch dichtes Studioalbum hinzulegen.
Musikalisch bleiben sich die Herren mit ihrer spezifischen Mischung aus angeschrägten New Wave-Elementen, E-Pop und Herrings empathischem Trash-Soul-Gesang durchaus treu – nur geriet halt dieses Mal das Klangmäntelchen luftiger. Das tut der Sache aber keinen Abbruch – vorausgesetzt, man sucht nicht eben nach einer puren, pflegeleichten Pop-Scheibe.
„Singles“ von Future Islands erscheint auf 4AD/Indigo/Beggars Group.