Folly & The Hunter sind in dem Sinne eine typisch kanadische Bands, als dass sie sich – unter der Regie von Nick Vallee – in Montreal als Gruppe von gleichgesinnten Freunden zusammengeschlossen haben, um gemeinsam zu musizieren. Sie sind dann allerdings auch wieder keine typisch kanadische Band, als dass sie sich auf ihrem zweiten Album „Tragic Care“ ziemlich ernsthaft, und ohne direkte Bezüge zu Americana-Klischees mit der Suche nach Idealen, dem Verlust von Werten und Personen beschäftigen. Da alle Bandmitglieder ihren Senf dazu gegeben haben und die Stimmung wohl eher eine melancholische war, haben wir hier ein Werk, das näher an atmosphärischen Stimmungsbildern, als an lebhafter Rockmusik dran ist (wie sie andere Montreal-Acts bevorzugen). Da die Sache zudem oft akustisch basiert ist, kommt das Album auch ohne extreme Sounds aus. Freilich: Depressiv ist das Ganze trotz allem nicht. Eher schon meditativ und beruhigend. Nun ja: Es braucht ja auch nicht immer den Brechhammer, um eine Botschaft vermitteln zu können.
„Tragic Care“ von Folly & The Hunter erscheint auf Outside.
