John Ridgard und Beck Woods seien – so heißt es in der Bio – ein „wunderbar kaputtes Paar“. Kein Wunder also, dass das Debütalbum der Coves, das unter der Mitwirkung von ein paar Freunden in einem Tonstudio eingespielt wurde, das eigens in jenem Raum eingerichtet wurde, in dem sich einst der erste Billard Salon Großbritanniens befand, nicht eben pflegeleicht und gefällig daher kommt. Das mag zum einen daran liegen, dass die Songs unter dem Eindruck einer Trennung entstanden, die Sängerin und Texterin Beck Woods soeben durchlebt hatte und zum anderen daran, dass die Sache mit viel Attitüde im Do-It-Yourself-Verfahren als psychedelisches Garagenrock-Abenteuer angegangen wurde. Komplett mit scheppernden Gitarren, dröhnenden Orgeln, verhalltem Gesang, schnürsenkeliger Rhythmusgruppe, Becks bösartigen Lyrics und einer Portion unerbittlichen Drives. Natürlich erfinden die Coves diese Melange höchstens für sich selbst neu – aber dennoch treffen sie genau die richtige Tonlage, die man von einem solchen Projekt auch erwartet, dass zudem einige nette potentielle Indie-Power-Pop-Hits dabei herausspringen, ist dann ein netter Zusatznutzen.
„Soft Friday“ von Coves erscheint auf Nettwerk/Soulfood.