Ordentlich was los bei Texas In July. Mit Redfield Records haben sie eine neue Heimat gefunden, mit JT Carvey einen neuen Sänger und der kann nicht nur schreien, sondern eben auch – tatsächlich – singen. Was schon mal automatisch für ruhigere Momente im Texas-Metal sorgt. Aber auf der anderen Seite sagt Gitarrist Chris Davis auch: „Ich denke, dass dieses Album unsere extremsten Seiten zeigt. Es hält sowohl unsere härtesten und aggressivsten Momente bis dato bereit, als auch unsere melodiösesten und ruhigsten Passagen. Es ging einzig und allein darum unsere Grenzen auszutesten.“
Und man kann ohne rot zu werden behaupten: Test bestanden. Denn sicher, es gibt innovativere Metalcore-Alben als „Bloodwork“ und vielleicht gibt es auch kreativere Songwriter als die Jungs aus Pennsylvania. Aber für den gepflegten Mosh zwischendurch, für ein feine Live-Untermalung und auch das heimische Vergnügen eignet sich dieses Album ganz vorzüglich. Weil Texas In July auf der einen Seite schon wissen, wie es geht und es mit ein paar netten Spielereien, Mehrstimmigkeit und feiner Gitarrenarbeit vermeiden, 08/15-Lärm auf uns loslassen. Und weil sie auf der anderen Seite damit nicht übertreiben und fröhlich drauflos kloppen. Große Pausen werden nicht gemacht, massiv gefrickelt eben auch nicht. Es gibt auf den Mund und das meistens in schnell und deftig und immer mit Groove und unter anderem sogar mit der Unterstützung von Levi Benton von den wunderbaren Miss May I. Und das macht am Ende? 40 Minuten Spaß.
„Bloodwork“ von Texas In July erscheint auf Redfield Records/Alive.