Mit dem E-Pop ist das so eine Sache. Insbesondere wenn man sich, wie im Falle des Quartetts Cosby aus München auf eine halbsynthetische New-Wave-Variante festlegt. Dann kann das nämlich ganz schön schnell in die Retro-Falle geraten. Tatsächlich klingt diese – in heimischer Studioarbeit selbst zusammengefrickelte – Scheibe oft wie ein Relikt aus den seligen 80ern. Das mag vielleicht aber auch daran liegen, dass Marie Kobylka und ihre Jungs songwriterisch einen recht sympathischen Old-School-Ansatz verfolgen und sich angenehm von aktueller Hipness fernhalten. Insgesamt machen Cosby ihre Sache nicht schlecht – allerdings fehlt der Sache für Popmusik (die sie ja offensichtlich sein möchte) ein wenig der Wille zum Hymnischen bzw. zur überlebensgroßen Geste.
„Love And War“ von Cosby erscheint auf Just Push Play/Finetunes.