Die Mastersons sind in diesem Fall mal ein Ehepaar und nicht etwa eine „The“ Band. Chris Masterson und seine Frau Eleanor Whitmore kommen aus Austin, Texas, und schaffen es auf diesem zweiten Album eine nahezu irreale, traumhafte, idealisierte Form der Americana zu erschaffen. Das deswegen, weil die – zusammen erarbeiteten Songs – zwischen Folkpop, Rock und Country durchweg lebensbejahende, positive, emotionale Vibes ausstrahlen, die man aus dieser Ecke (in der ja Outsider- und Underdog-Charaktere dominieren) eigentlich gar nicht erwartet hätte. Das soll nicht heißen, dass hier inhaltlich alles eitel Sonnenschein ist – es wird aber musikalisch und performerisch dermaßen gut verkauft, dass sich unwillkürlich ein Lächeln auf dem Gesicht des Hörers abzeichnet. Mag sein, dass das daran liegt, dass hier eben ein Ehepaar zusammen agiert und sich die beiden Protagonisten in idealer Weise ergänzen, oder dass die Songs liebevoll ausgearbeitet sind und immer wieder mit charmanten, kleinen Details überraschen – am Ende kommt eine Americana-Scheibe dabei heraus, die im bildlichen Sinne dann tatsächlich mal „larger than life“ ist.
„Good Luck Charm“ von The Mastersons erscheint auf New West/Warner Music.