Coldplay sind uncool. Coldplay sind langweilig. Coldplay sind kacke. So sagt man, so meint es jeder zu wissen. Aber mal ganz ehrlich. Ja, sie sind irre erfolgreich und Chris Martin war Teil einer Promi-Ehe und daher öfter in der Gala als in der Visions. Und ja, früher waren sie vielleicht eine Nummer besser, aufregender und besonderer. Aber uncool, langweilig oder kacke? Nein, das sind Coldplay bis heute nicht.
Im Frühjahr kam das Album „Ghost Stories“, jetzt gibt es diese Lieder live gespielt. In einer außergewöhnlichen Location und außergewöhnlich inzeniert. In den Sony Studios in Los Angeles ließen sich Coldplay eine 360-Grad-Bühne bauen, dachten sich ein paar putzige Effekte aus und luden ein paar wenige Fans ein, sich das Spektakel aus nächster Nähe anszusehen. „Die ‚Ghost Stories‘-Show in den Sony Studios war ein ganz besonderer Moment für unsere Band“, erinnert sich Chris Martin. „Das magische Theater, erbaut von unserer unglaublichen Crew, ließ einen Traum für uns wahr werden. Und es war das erste Mal, dass irgendjemand außerhalb unseres Studios überhaupt die neuen Songs zu hören bekam.“ Und verdammt, die Songs sind gut.
Und diese Show und im Grunde dieser Film ist es auch. Chris Martin schwebt schwerelos über seine Band, er steigt ins Taxi, spielt eine Laser-Harfe und für „A Sky Full Of Stars“ kommen die Sterne und der Himmel in die Halle. Ungnd lächeln und jubeln und schreien die Fans 40 Minuten la, lächeln Coldplay und lächelt der Zuschauer vor dem Bildschirm.
Zusätzlich gibt es auf der DVD noch aktuelle Videoclips, Live-Aufnahmen, Animationen und weitere Videos aus den Sony Studios und auf der CD die Songs des Albums, jeweils live gespielt, aber während unterschiedlichen Shows in New York, London, Paris, Sidney, Los Angeles und Köln aufgenommen. Und all das ist weder uncool noch langweilig oder kacke. Sondern ganz schön unterhaltsam. Und gut.
„Ghost Stories Live 2014“ von Coldplay erscheint auf Parlophone/Warner Music.