Tritt Arsch. Ach was. Dieses Album tritt so was von Arsch! Zweieinhalb Jahre nach „Bright Companions“ schmeißen die niederländischen Schweinerocker das nächste Album in den Ring. Und wie damals begnügen sie sich auch heute nicht mit einer Richtung. Wobei es überwiegend in Richtung Smoke Blow, Hives und Danko Jones. geht. Rock N Roll eben, dreckig, fiese und gemein. Aber John Coffey sind eben mehr, sind mutig und neugierig und verfeinern ihre Lieder liebend gerne mit kleinen Spielereien, musikalischen Ausflügen und liebevollen Überraschungen. Ob das mit progressiven Mars-Volta-Momenten gepaarte Prügel-Orgien sind (wie in „Echo“), grungige Nirvana-Verneigungen im Hardrock-Gewand („The Sinking Ship“), Weezer-artige Melodien auf fiesen Lärmereien („Relief“) oder post-emotionale Meister-Refrains („Son“) – mit Langeweile ist hier so wenig wie mit Stillsitzen. Geht nicht, kann man nicht, John Coffey mischen die Party auf und wir alle feiern mit. Oder sind taub. Super-Album, in Kürze live zu erleben.
„The Great News“ von John Coffey erscheint auf V2/H’art.