Im Prinzip hat sich der Italiener Luca Bluefire (der bislang eher als Rockmusikant beschäftigt war) für sein Solo-Projekt Himmel ausgedacht: Er lud sich für die verschiedenen Tracks diverse Gast-Vokalistinnen ein, die seine Songs dementsprechend unterschiedlich interpretierten, und rundete das Ganze musikalisch mit einigen Instrumentals zu einer Art schlüssiger Fuge ab. „Himmel“ steht dabei übrigens nicht nur für den deutschen Begriff, sondern erinnert daran, dass dieser auch in vielen skandinavischen Sprachen gültig ist. Das erklärt dann vielleicht auch den düster/melancholischen Grundtenor des Materials. Musikalisch erkennt man Bluefires Metal-Background an der zum Teil übersteigerten Dramatik, mit der er sein Material episch aufbläht. Typische Rock-Riffs gibt es zum Glück indes nicht – Bluefire arbeitet hier eher zurückhaltend und verwendet stattdessen lieber Keyboards. Das geht alles soweit in Ordnung – allerdings hätte sich Bluefire was die englischsprachigen Lyrics betrifft, besser Rat von Muttersprachlern geholt, denn hier gibt es einige oberpeinliche Ausfälle und Banalitäten zu bestaunen.
„A Long Cold Winter“ von Himmel erscheint auf Long Gone Days.