Dafür, dass Christopher Paul Stelling in Florida aufwuchs, kann er ja nichts. Dass er musikalisch aber dort nichts werden würde, wurde ihm schnell klar und so begab er sich dann auf die lange Reise des musikalischen Troubadours, die ihn auf den Spuren der großen vorangegangenen nach Colorado, Boston, Seattle und North Carolina führte, bevor er seine Zelte in New York aufschlug. Dennoch strotzen seine spröden Folktales in denen er Blues, Country und natürlich Folk mit sicherer Hand und einem Sinn für authentische Settings zu seiner eigenen Americana-Variante vermengt, geradezu vor dem eingefangenen On-The-Road-Fealing, mit dem sich geborene Storyteller gerne assoziieren. Sein Material – virtuos auf der akustischen Gitarre inszeniert (allerdings auch selten mit wesentlich mehr und wenn, dann in Form von dezenten Akzenten) und mit grummelig/knorriger Stimme intoniert – kommt dabei originär und authentisch rüber ohne allzusehr in Retro-Gefilden zu versacken.
„Labor Against Waste“ von Christopher Paul Stelling erscheint auf Anti/Indigo.