Auf ihrem dritten Album, das von Luther Dickinson von den North Mississippi Allstars produziert wurde, bricht Samantha Fish das Blues-Gerüst, in dem sie sich bislang am wohlsten fühlte, sozusagen durch die Hintertür auf – und zwar indem sie im Prinzip zunächst mal klassische Country-Songs schrieb. Nicht, was die Musik betrifft – diese ist nach wie vor Blues- und Rock-Lastig -, aber was die Redneck-Themen und die Storytelling-Manier angeht, mit der sie ihre Geschichten an den Zuhörer bringt. Hinzu kommen noch je eine Prise Gospel- und Swamp-Blues-Feeling%3B das in dem Fall auch musikalisch umgesetzt wird.
Unterstützt von gewieften Studio Cracks und natürlich Dickinson selbst, kann sich Samantha zudem auch als Instrumentalistin profilieren. Entscheidend ist aber die musikalische Weiterentwicklung – besonders auch als Songwriterin -, denn Samantha gelingen so die besten Songs ihrer bisherigen Laufbahn. Auch die Wahl Dickinsons, der mit seiner Erfahrung aus der Blues- und Rock-Welt gleichermaßen genau die richtigen Akzente setzte, erwies sich als vollkommen richtig. „Wild Heart“ ist so ein bemerkenswert abwechslungsreiches Album mit einer starken Samantha Fish geworden.
„Wild Heart“ von Samantha Fish erscheint auf Ruf/In-Akustik.