Viele Blues-Musikanten suchen ihr Heil ja gerne in einer Verquickung von Blues mit klassischen Rock-Elementen. Heather Crosse aus Louisiana hat einen anderen Ansatz, der vielleicht auch damit zusammenhängt, dass sie sich als songwritende Bassistin nicht dauernd musikalisch zu profilieren braucht. Und so gibt es auf ihrem Debütalbum unter eigenem Namen dann auch einen ungewöhnlichen Mix aus Southern Swing, Soul-Grooves (durchaus mit Motown UND Memphis-Anklängen), R’n’B, Pop und sogar Disco-Elementen, die nahtlos mit dem Blues in Einklang gebracht werden, der natürlich den Anker von Crosses Wirken darstellt. Crosse spielte das Album zusammen mit ihrer Band Heavy Suga‘ & The SweeTones ein, die aus alteingesessenen Szene Cracks besteht – weswegen die Sache angenehm relaxed und abgehangen daher kommt. Und das Material besteht aus eigenen Tracks – die unumwunden als Hommage an ihre Lieblings-Genres zu verstehen sind und eher obskuren, aber treffenden Coverversionen von Etta James, Big Mama Thornton oder Gwen McCrae. Kurz: Mit Standard-Blues-Einerlei hat das Ganze nicht viel zu tun und das fehlen von 70s Rock ist mal eine erfreuliche Abwechslung in dem Genre.
„Groovin‘ At The Crosse Roads“ von Heather Crosse erscheint auf Ruf/In-Akustik.




