Hank Shizzoe war bislang ja eher als solide rockender, verlässlicher Roots-Rocker bekannt. Auf seinem 14. Album scheint der Mann aber – vielleicht inspiriert von seiner Gastarbeit für Stephan Eicher – irgendwie zum Kern seiner Schweizer Seele gefunden zu haben und macht jetzt in Sachen relaxed-kontemplatorischem Songwriting – oft akustisch oder halbakustisch und zuweilen gar sich Gefilde verirrend, in denen ansonsten Van Morrison anzutreffen wäre. Es wäre zwar zuviel gesagt, dass Shizzoe damit zu seinen Wurzeln zurückkehrt, aber „This Place Belongs To The Birds“ (was sich darauf bezieht, dass es mehr Vögel als Menschen gibt – und dabei die Insekten außer Acht lässt) ist sehr viel erdverbundener, bodenständiger und organischer als alles, was er bislang so vorlegte. Und als Songwriter geht Shizzoe sogar noch einen Weg weiter und experimentiert mit offenen Strukturen, Harmonien und Arrangements. Insgesamt bekommt ihm dies sehr gut – auch wenn dadurch natürlich kein Folkie aus dem alten Schlachtross wird. Einfach auch deshalb, weil man so etwas von einem eingesessenen Recken wie Shizzoe gar nicht erwartet hätte.
„This Place Belongs To The Birds“ von Hank Shizzoe erscheint auf Blue Rose/edel.
