Einen recht interessanten Mix legt Jane Kramer auf ihrer zweiten Solo-CD vor. Erkennbar auf den Traditionen der Südstaaten basierend, beschreibt die zeitweise aus Portland heraus agierende Songwriterin ihre musikalische und topographische Rückkehr in die Heimat und zu den Wurzeln ihres Tuns. Es gibt eine Art Appalachen-Folkpop auf akustischer Basis, wobei ein munter agierendes Banjo die ansonsten üblicherweise vorherrschenden Gitarrenparts substituiert. Das Ganze kommt mit einem kräftigen Schluck aus der Country-Pulle daher, wobei sich Jane keineswegs an der klassischen Nashville-Variante orientiert, sondern mit Southern Swing und Honky Tonk eine recht ungewöhnliche Synthese anstrebt. Insgesamt liegt das ganze jedoch stimmungsmäßig im eher nachdenklich/melancholischen Bereich der sogenannten Blue Ridge Mountain-Traditionen. Die Songs sind dabei angenehm persönlich gehalten, so dass man durchaus auch so einiges über die „Komplexität des modernen Lebens“ der Künstlerin erfährt, wie es in der Bio nicht ganz unzutreffend heißt.
„Carnival Of Hopes“ von Jane Kramer ist eine Eigenveröffentlichung.