Ganz schön böse, was die Herren hier abliefern. Scraper kommen zwar aus dem kalifornischen San Francisco, haben mit Bubblegum-Punk und der Sonne über dem Pazifik aber recht wenig gemein. Im Grunde gar nichts. Denn Scraper spielen dreckigen, sperrigen, monotonen Aggro-Punk, zocken sich zwischen Trash und Garage und den Ramones und schlechter Laune durch Songs mit Namen wie „Rats In The House“, „Nine Minutes To Hell“ oder einfach „Panic“. Wo es hier zum Strand geht? Fick dich du Penner. Oder so ähnlich. Aber hey, das Album ist klasse, die Songs beißen sich fest, bringen die Birne zum Wackeln und am Ende ist es diese Konsequenz, die einen zum Fan macht. Ja, Fan, Scraper gehören jetzt dazu, Scraper haben elf tolle Lieder gemacht – wofür sie übrigens gerade mal 23 Minuten benötigen – und diese Lieder sind auf den ersten Blick einförmig und simpel und gleich, verbergen aber hier und da doch feine Melodien, spannende Spielereien und lohnen sich auch deshalb, oft und öfter gehört werden. Bei jedem Wetter. Und hoffentlich bald live.
„Misery“ von Scraper erscheint auf Slovenly.




