Bei aller Liebe zum Thema und aller Ehrfurcht vor dem Konzept (es handelt sich um live mitgeschnittene Takes einer langen, nächtlichen Improvisationssession, die nach den Uhrzeiten, zu denen sie aufgenommen wurden, benannt sind und von dem Fotografen Alexander Schneider dokumentiert wurde), ist diese neuerliche Kollaboration zwischen dem Pianisten Nils Frahm und dem Multi-Instrumentalisten Ólafur Arnalds nun nicht eben besonders überraschend oder spannend geraten. Vielmehr ergibt sich am Ende genau das, was die Schnittmenge der beiden Protagonisten im improvisierten Zusammenspiel eben ermöglicht: Eine sich in subtilen Schichtungen anhäufende, klangtechnisch edle, tranceartig und zeitlupenförmig sich ausbreitende musikalische Tapete. Sicher: Hätte es so etwas vorher noch nicht gegeben, wäre das recht aufschlussreich. So gibt es halt musikalisches WYSIWYG. Das ist also ergo eher etwas für intime Verehrer der Herrschaften Arnalds und Frahm – oder aber für Leute mit viel Zeit und Geduld.
„Trance Frendz“ von Ólafur Arnalds & Nils Frahm erscheint auf Erased Tapes/Indigo.