Der Australier Hein Cooper hat viel zu tun: In seiner Heimat ist er mit seiner Debüt-EP gleich in die Charts geschossen und seither ist er auf der ganzen Welt unermüdlich live unterwegs, wo er unter anderem als Support von Half Moon Run von deren Management „entdeckt“ und eingeladen wurde, in Montreal das Material zu verfeinern und an einer Debüt-CD zu arbeiten. Das Ergebnis ist nun ein wahrlich buntes Potpourri in Sachen poppiges Songwritertum.
Das Problem dabei ist allerdings, dass Coopers Stücke dergestalt unterschiedlich ausgefallen sind (sie reichen von simplen Folksongs bis hin zu voll orchestrierten Soulpop-Grandezzas), dass sich so recht keine stilistische rote Linie finden lässt. Allerdings war das auch nicht Coopers Absicht: Ihm ging es eher darum, für jeden einzelnen Song das richtige „emotionale Gewand“ zu finden. Dennoch: Dadurch gibt es keine Tracks, die besonders herausragen. Alles ist irgendwie nett und schön angerichtet – Cooper besitzt auch eine angenehme Gesangsstimme – und wird auch empathisch präsentiert%3B so recht im Gedächtnis bleibt aber nichts wirklich. Wer mit diesem Dilemma leben kann, der findet hier eine angenehm temperierte, poppige Songwriter-Scheibe.
„The Art Of Escape“ von Hein Cooper erscheint auf Ferryhouse/Warner Music.