Nach dem David Guetta-Prinzip legt der Berliner DJ Frans Zimmer mit „Music Is My Best Friend“ nun auch sein zweites Album vor. Mit einer Riege (vornehmlich männlicher) Gastsänger – darunter natürlich auch wieder der Neuseeländer Graham Candy, der mit „Far Away She Moves“ 2014 für den Alle Farben-Mega-Hit sorgte – schuf Zimmer erneut eine Sammlung sommertauglicher Club-Pop-Songs, die sich von vergleichbaren Konzepten durch ihre organische Art und karibische Rhythmen unterscheiden. Oft basiert Zimmer seine Songs nicht auf Synthie-Figuren und E-Beats, sondern auf Akustik-Gitarren-Hooklines und verspielte rhythmische Spielereien mit perkussiver Note. Freilich leiden einige seiner neuen Tracks unter der Tatsache, dass sie kompositorisch nicht so recht über eine Initialzündung hinauskommen und somit dann eher in der Gleichförmigkeit versacken. Wenn es Zimmer aber gelingt, mal einen konkreten Refrain oder eine konventionelle Songstruktur zu implementieren, dann ist er den Guettas oder Kygos unserer Tage schon überlegen, denn die allgemein warmherzige Gemengelage seiner Elaborate wirkt weit weniger konstruiert als so mancher Wegwerf-Plastik-Pop.
„Music Is My Best Friend“ von Alle Farben erscheint auf B1/Sony Music.