Es war ja nur eine Frage der Zeit, dass Evelyn Huber als Mitglied der extrem produktiven Formation Quadro Nuevo auch ein Mal als Solo-Künstlerin in Erscheinung treten würde. Als Harfinistin trifft sie damit vielleicht sogar den Nerv der Zeit, denn dieses an sich viel zu sperrige Instrument erfreut sich heutzutage selbst bei Indie-, Folk-, und Rock-Künstlern zunehmender Beliebtheit. Hier gibt es von all dem natürlich nichts: In Zusammenarbeit mit dem Pianisten Matthias Frey und dem Cellisten Christopher Herrmann entwarf Evelyn Huber hier ein ziemlich freigeistiges Klang-Design. Elemente aus der Weltmusik, dem Jazz und der Klassik – die ja eigentlich ihr Metier darstellen – spielen hier aber eher eine untergeordnete Rolle, da sich Evelyn – immer im direkten Kontakt mit ihren Gästen – ein recht eigenes, impressionistisch hingetupftes Klanggemälde fabriziert. Als musikalische Tapete im besten Sinne macht dieses dann auch Sinn – auch wenn Freunde des Songformats hier erst ein mal umdenken müssten.
„Inspire“ von Evelyn Huber erscheint auf GLM/Soulfood.