„Phönix Baby!“ ist nun auch schon das siebte Album der Hamburger Band, die sich nach dem Protagonisten eines gefloppten Films benannte, für den sie ursprünglich bloß die Filmmusik fabrizieren sollte. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass selbst größere Namen es schwer haben, über 20 Jahre hindurch aktiv zu bleiben. Der Vorteil einer solchen Sache ist dann die, dass dann auch keine Diskussionen etwa über eine Stilsuche oder technische Aspekte geben muss. Jedenfalls klingen die neuen Songs so, dass da keinerlei Widersprüche erkennbar sind.
Es gibt soliden Deutsch-Rock, der sich angenehm gleich weit entfernt von irgendwelchen Punk-Roots auf der einen Seite und der Hamburger Schule auf der anderen in einem tatsächlich recht eigenen Niemandsland eingenistet hat. Da es sich bei Der Fall Böse zudem eher um ein Kleinorchester mit sieben Musikanten als um eine klassische Rockband handelt, kommt zudem auch keine Sekunde Langeweile auf – einfach weil die Herren es nicht nötig haben, sich zu wiederholen und zudem jede Menge Ideen ins Boot – aber nicht über Bord – werfen und somit den Hörer durchgängig bei der Stange halten können.
„Phönix Baby!“ von Der Fall Böse erscheint auf Off Ya Tree.